Zwischen Geborgenheit und Schutzlosigkeit

🌿 Das Gleichgewicht des Selbstvertrauens

Manchmal fühlen wir uns eingehüllt in Wärme, Nähe und Vertrauen – geborgen wie in einem unsichtbaren Kokon. Und dann gibt es jene Tage, an denen das Leben uns hinausführt in weite, unsichere Räume. Wir stehen da, nackt in unserer Verletzlichkeit, und spüren: Es gibt keinen Schutz, außer dem, den wir in uns selbst finden.

🌙 Geborgenheit – die sanfte Wiege des Selbst

Geborgenheit ist mehr als Sicherheit. Sie ist ein Gefühl von Ankommen, von innerem Frieden, von „Ich darf sein, wie ich bin.“
In solchen Momenten öffnet sich das Herz, der Atem wird tiefer, die Gedanken stiller. Wir sind verbunden – mit uns selbst, mit dem Leben, mit etwas Größerem.

Diese Geborgenheit kann im Außen entstehen – durch einen liebevollen Menschen, durch Musik, Natur oder Stille. Doch die tiefste Form entspringt in uns selbst: dem Vertrauen, dass wir gehalten sind, selbst wenn niemand uns gerade hält.

🌑 Schutzlosigkeit – das Tor zur Selbstbegegnung

Wenn der Schutz fällt, spüren wir unsere Ränder.
Vielleicht taucht Angst auf, vielleicht Einsamkeit. Doch in dieser Offenheit liegt auch Wahrheit. Schutzlosigkeit konfrontiert uns mit der Frage:
„Kann ich mich selbst halten?“

In dem Moment, in dem wir nicht fliehen, sondern verweilen, wächst etwas Neues: Selbstvertrauen. Nicht als Stolz oder Stärke im Außen – sondern als leises Wissen: Ich bin genug, so wie ich bin.

🌸 Balance finden – zwischen Vertrauen und Hingabe

Selbstvertrauen ist kein fester Zustand. Es ist ein Tanz zwischen Geborgenheit und Schutzlosigkeit.
Wenn wir lernen, uns in beiden Räumen zu bewegen – in der Wärme des Vertrauens und der Offenheit des Unbekannten – entsteht innere Balance.

Manchmal dürfen wir uns anlehnen, manchmal aufstehen.
Manchmal brauchen wir Schutz, manchmal Mut.
Und beides ist heilig.


🌺 Kleine Meditation: „Sich selbst halten lernen“

Finde einen bequemen Sitz.
Schließe deine Augen. Atme tief ein – und langsam aus.
Lege deine Hand auf dein Herz und spüre deinen Puls.

Sprich innerlich:

„Ich bin sicher. Ich darf mich öffnen.“
„Ich kann mich halten – auch wenn ich mich verletzlich fühle.“

Atme in diese Worte hinein.
Spüre, wie dein Atem dich trägt – wie eine sanfte Welle.
Bleib einen Moment in dieser inneren Stille.

Wenn du bereit bist, öffne die Augen.
Vielleicht fühlst du dich etwas klarer, weicher, vollständiger.


✨ Fazit

Zwischen Geborgenheit und Schutzlosigkeit liegt ein Raum, in dem du dich selbst neu entdecken kannst.
Dort wächst das Vertrauen, das unabhängig ist von äußeren Umständen.
Dort beginnt echte Freiheit – jene, die aus dem Herzen kommt.

Du bist gehalten – immer. Auch in dir selbst.