und andere archaische Rituale
Kürzlich haben wir im Rahmen unserer Fraitags-Abend-Zoom-Trainings mit zwei alten schamanischen Ritualen gearbeitet.
Diese sind weit verbreitet in verschieden alten Kulturen zu finden und werden auch heute noch in der einen oder anderen Form praktiziert.
Wie wir ja immer wieder erleben, reagiert unser System emotional auf Gedankengänge und Vorstellungen, auch wenn wir etwas körperlich gerade nicht praktizieren. Das kann man sich auch ganz bewußt zu Nutze machen.
Das Binden an einen Baum
Wer kennt ihn nicht auf Büchern und Filmen, den Merterpfahl.
Fiktion.
Tatsächlich entspricht er mehr einem Stammeswappen.
Es wäre respektlos, ihn wie in den Filmen zu mißbrauchen.
Allerdings war es in manchen Kulturen gängig, den angehenden Schamanen oder Medizinmann zwecks des Einweihungsrituals daran anzubinden.
Er wurde dann von allen beleidigt, bespuckt und verhöhnt. Nicht wirklich um ihn zu demütigen, sondern um ihm zu helfen, sich von allen körperlichen und geistigen Identifikationen zu befreien. Damit er frei zwischen den Welten wandern kann, um dem Clan zu helfen, gut zu gedeihen. Er war dann ihn der Lage, über den alttäglichen Dingen zu stehen und an den Verletzungen vorbei zu schauen.
Wie Erfolg beim Nachempfinden und Resflektieren.

Das Begraben
Um die Schranken zwischen der lebenden Welt und der toten Welt zu meistern, wurden angehenden Schamanen und Medizinleute auch schon mal in der Erde begraben. Dies ist auch ein Reflektionsprozess für die eigene Zeit in der Gebärmutter. Nach einer Weile wurden sie dann aus dem Erdloch befreit oder mußten sich selbst befreien.
Was für ein Erneuerungsprozeß. Ein Kick-Start in ein neues Leben.
Initiation pur.

Diese und andere schamanische Rituale hatten und haben ihre Kraft nie verloren. Es ist wie mit so Vielem. Das Wissen darum ersetzt das eigene Erleben in keiner Weise. Das Erleben benötigt seinen passenden Rahmen und Raum.
Noch eine kleine Anmerkung dazu. Auch in alten Zeiten, waren bei diesen Ritualen für die angehenden Schamanen und Medizinleute stets Erfahrene Schamanen und Medizinleute zugegen, die den passenden Rahmen und Raum aufrechterhalten konnten und parat waren, wenn sich etwas unverhergesehenes ereignete.