Vertrauen ist gut …

… Kontrolle ist besser.

Ist dieses Sprichwort wirklich

korrekt?

Um das zu untersuchen schauen wir uns doch einmal genauer an, was es aussagt.

Vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen.

 Tweet Osterloh, M., Weibel, A. (2006), Investition Vertrauen. Prozesse der Vertrauensentwicklung in Organisationen, Gabler: Wiesbaden.

Vertrauen hat viel mit trauen zu tun, also ein Risiko eingehen.  Das Wort trauen geht auf das gotische trauan (Wortgruppe um „treu“ = „stark“, „fest“, „dick“) zurück.

Der Präfix ver- indiziert meist eine Veränderung, eine Bewegung.

Vertauen, also das stark und fest Sein zu verändern, wird positiv gesehen: Veränderung ist gut.

Aber was hat es mit der Kontrolle auf sich?

In Wikipedia wird es hergeleitet aus dem französischen contrôle. In der alten Schreibweise contrerolle (zu französisch contre, ‚gegen‘ und rôle, ‚Rolle‘, ‚Register‘), das ursprünglich ein „Gegenregister zur Nachprüfung von Angaben eines Originalregisters“ bezeichnete.

Also etwas im ganz sicher zu gehen. Etwas doppelt haben. Kein Risiko eingehen!

Kontrolle verhindert also Veränderung. Oder versucht es zumindest.

Nun ist aber gerade die Veränderung eine wirkliche Konstante im Universum. Für Jeden und Alles wirkt sie.

Übe ich Kontrolle aus, kämpfe ich also in irgendeiner Form gegen das Universum, dem ich selber angehöre und dessen Gesetzmäßigkeiten ich unterliege.

Kontrolle ist ergo eine Illusion und ein Hamsterrad.

Vielleicht ist es einmal an der Zeit die Kontrolle loszulassen und sich zu trauen.

Veränderung jetzt zulassen.

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